Frühlingsgefühle ohne Parasiten und Chemie

Der Frühling ist nicht nur die Zeit der Frühlingsgefühle bei Mensch, nein im Frühling kreucht und fleucht es auch in der Natur. Da kann es schon passieren, dass sich das eine oder andere Tier auf unsere/n vierbeinigen Liebling verirrt. Was aber wenn es sich dabei nicht nur um einen Schmetterling handelt, sondern man Zeck, Floh & Co loswerden muss?

Ohne Chemie gegen Zecken, Floh & Co. beim Hund

Wer in der Parasiten Abwehr und Prävention von Chemie nichts wissen will, der ist heute richtig bei uns. Wir haben Iris Otto-Siemakowski von Mr. & Mrs. Dog befragt, was es für Mittelchen gegen Ungeziefer und Parasiten für die innere und äußere Eingabe beim Hund gibt.

Doggy Date: Gegen Zecken hilft ja bekanntlich Kokosfett – gibt es auch Nahrungsergänzungsmittel die gegen die lästigen Biester helfen?

Mr. & Mrs. Dog: Ja die gibt es. Im Grunde genommen ist es eine super Kombination, wenn man eine Kokosöl Kur macht Kur macht und diese idealerweise gleich mit Schwarzkümmelöl kombiniert. Erstere kann man gegen fast alle Parasiten fabelhaft als Prophylaxe einsetzen. Zweiteres hat die Eigenschaft den Körpergeruch von Hunden unattraktiv für Zecken zu machen. Allerdings ist bei der Dosierung Vorsicht geboten, weil mehr als ein paar Tropfen Schwarzkümmelöl. einerseits für den Hund – insbesondere bei mäkeligen Hunden – sehr geschmacksintensiv sein kann und der Hund dann das Futter ablehnt. Andererseits sollte man Schwarzkümmelöl nie überdosieren und eher als Kur einsetzen. Kokos ist überhaupt eine wunderbare Nahrungsergänzung, weil es die meisten Hunde lieben und es auch eine natürliche Wurmprophylaxe ist. Außerdem ist die Dosierung hier kein Problem und es wird fast immer gut vertragen. Ich kann also theoretisch meinem Hund jeden zweiten Tag etwas Kokosraspeln, Kokosfett oder Kokosöl zum Futter zumischen.

Da ist der Wurm drin

Doggy Date: Das wäre meine nächste Frage gewesen: Was kann man gegen Würmer tun?

Mr. & Mrs. Dog: Wenn man eine Wurmprophylaxe machen will, kann man Kokos jeden Tag über zwei-drei Wochen ins Futter geben. Ich persönlich bin kein Fan von chemischen Keulen, wenn nicht unbedingt notwendig. Deshalb lasse ich den Kot von Veggie untersuchen um zu sehen ob eine Wurm-Behandlung wirklich notwendig ist. Wenn bereits ein Wurmbefall vorliegt, ist der Weg zum Tierarzt und eine entsprechende Behandlung immer erforderlich.

Doggy Date: Gibt es etwas was Hunde für Zecken und Parasiten attraktiver macht? Also kann man etwas falsch machen?

Mr. & Mrs. Dog: Bei Hunden ist es diesbezüglich wie beim Menschen. Wenn der Säure-Basen Haushalt nicht im Gleichgewicht ist, dann ist sein Geruch dementsprechend attraktiver für den Zeck. Wenn man einen Hund gesund, artgerecht und hochwertig ernährt, das heißt konkret, dass das er mit allen Nährstoffen versorgt ist, dann sollte der Säure-Basen Haushalt im Gleichgewicht sein. Besonders wenn der Haushalt des Hundes im übersäuert ist, zieht das die kleinen Spinnentiere magisch an. Ernährung kann also bereits hier einen wichtigen Beitrag leisten

Richtige, gesunde und artgerechte Ernährung ist wichtig

Doggy Date: Und wie bringe ich diesen Haushalt ins Gleichgewicht?

Mr. & Mrs. Dog: Nehmen wir das Beispiel von Jacky. Ihm könnte man zum Beispiel Gras zum Beispiel Gerstengras ins Futter beimischen, das kann den Säure-Basen-Haushalt ausgleichen. Genauso helfen gewisse Gemüsesorten zum Beispiel Zucchini. Am besten ist es allerdings, wenn man dieses Problem gar nicht auftreten lässt und das indem man keine Futtersorten mit Zuckerinhalten, Konservierungsmitteln und chemischen Zusatzstoffen füttert. Wenn man sich unsicher ist, ob man das „Richtige“ füttert, kann man sich natürlich immer an einen Hundeernährungsberater wenden (Zwinker).

Doggy Date: Das Hausmittel Knoblauch soll ja angeblich auch gegen Parasiten helfen – was sagst du dazu?

Mr. & Mrs. Dog: Grundsätzlich sagt man das alle Allium Gewächse, also Knoblauch Gewächse, für den Hund giftig sind. Ich bin der Überzeugung: die Menge macht die Musik, allerdings ist die Dosierung hier auf jeden Fall zu beachten. Knoblauch ist ein altes Heilmittel. Es wirkt nicht nur gegen Zecken, sondern auch gegen eine Reihe an anderen Parasiten. Giftig wird die Knolle erst bei einer Menge ab 5 Gramm Knoblauch pro Kilogramm Körpergewicht. Das wären dann bei einem 25 kg rund 50 Zehen auf einmal. Das würde kein Hund fressen!

Kein Flohzirkus

Doggy Date: Frühlingszeit ist ja auch Flohzeit. Was kann ich hier als verantwortungsbewusste/r Besitzer/-in natürliches für den Hund tun?

Mr. & Mrs. Dog: Flöhe sind ein ziemlicher Alptraum für Hunde und Besitzer, vor allem, weil sie ja auf den Menschen übertragen werden können. Es gibt allerdings auch hier natürliche Mittel wie die Dr. Schette Kieselkur. Diese Kur verstopft die Atemwege der Flöhe und es klingt zwar etwas brutal, aber ist äußerst effektiv und ganz ohne Chemie. Zusätzlich ist die Kieselkur gut für die Haut von einem Hund, besonders wenn der Floh schon erste Spuren hinterlassen hat.

Doggy Date: Ein wichtiges Thema im Frühling sind auch Pfützen. Oft wird der Durst unserer Vierbeiner in einer gestillt. Was denkst du darüber?

Mr. & Mrs. Dog: Das sollte man absolut verhindern. Eine Lacke ist im weitesten Sinne ein stehendes Gewässer und in dem Moment wo es draußen wärmer wird, ist es ein wunderbarer Lebensort für sämtliche Bakterien, Viren außerdem sammeln sich auch Schadstoffe von beispielsweise Düngemitteln aus der Erde. Angefangen von Giardien bis zu dem lebensgefährlichen Leptospirose-Erreger, da ist wirklich alles dabei. Wenn der Hund aus der Lacke trinkt, dann nimmt er das alles in geballter Form auf, da braucht es oft nicht viel und er hat sich angesteckt. Oft merkt man das auch nicht gleich, sondern zeitverzögert zum Beispiel bei Giardien und da ist eine intensive Behandlung mit Medikamenten notwendig um diese lästigen Einzeller wirklich los zu werden.

Doggy Date: Mir ist letzten Sommer aufgefallen, dass die Gelsen sehr wohl versuchen Hunde zu stechen, allerdings oft ohne Erfolg wegen dem Fell. Bei Hunden die um den Bauchraum eher felllos sind, wie mein Zwerg, kann es da aber durchaus passieren, dass einmal ein Biest zusticht. Jetzt meine Frage: Kann ich meinen Hund auch gegen Gelsen schützen?

Mr. & Mrs. Dog: Ernährungstechnisch wüsste ich jetzt nichts, aber man kann natürlich, wie beim Menschen, äußerlich mit Citronella arbeiten. Man muss schon sagen, dass hier keine wirkliche Lebensgefahr für den Hund besteht. ABER: Wenn einmal eine Gelse zugestochen hat, dann hilft das Wundermittel Kokosöl. Biologisches und naturbelassenes Kokosöl hat hervorragende hautpflegende und entzündungshemmende Eigenschaften. Des Weiteren helft es auch eine frisch aufgeschnittene Knoblauchzehe auf die Einstichstelle zu pressen. Eine Kompresse mit Melisse, Salbei und Spitzwegerich kann auch Abhilfe schaffen.

Doggy Date: Danke Veggie und dir für das nette und vor allem interessante Interview!

Diese wertvollen Tipps wenden wir natürlich gleich an, damit wir für unsere Wanderung am 17.04.2016 vorbereitet sind.

tierern_hrungMag. (FH) Iris Otto-Siemakowski ist diplomierte „Tier-Ernährungsberaterin für Kleintiere und Pferd“ und Geschäftsführerin der Tierernährungsberatung Mr. & Mrs. Dog in Wien. Außerdem ist die Allrounderin noch ausgebildete Beraterin für Bachblüten, TCM, Pilze, Kräuter und Heilpflanzen für den Hund und stolze Besitzerin der zwei jährigen Cocker Spaniel Hündin Veggie.