Der S. und sein „Kampfhund“

Der S. hat einen Kampfhund, aber das einzige worum dieser Hund kämpft, sind ganz viel Kuscheleinheiten. Trotzdem, oder gerade deswegen (Erläuterung weiter unten im Text), ist der S. Single. Man muss zugeben die C., seine Hündin, ist eine wahre Herausforderung: A) Sie ist sehr jung, B) Sie ist nicht unbedingt erzogen und C) sie ist deutlich unterfordert und hat somit massive Hummeln im A.; ergo eine suboptimale Kombi. Um das zu verdeutlichen: Wenn ein anderer Hund nicht spielen will, stellt C. sicher, dass dieser es trotzdem tut. Bei Jack hat sie ihn einmal so lange genervt, bis er sich vor lauter Stress angepinkelt hat – in der Wohnung, was er sonst nie tut. Wenn Jack mit seinem Ball spielt hat sie eine sehr gemeine, aber effiziente, Taktik entwickelt, ihm den Ball abzuknöpfen; sie läuft mit voller Wucht in ihn rein und rammt ihn. Nachdem Sie das dreimal gemacht hat, hat er es begriffen und lässt den Ball los sobald sie in seine Nähe kommt. Man kann sagen die C. ist sehr selbstbewusst, aber streiten tut sie nie. Ich habe diesen Hund noch nie knurren gehört – ich glaub sie weiß nicht mal wie das geht. Soviel zu Ihrem Verhalten mit anderen Hunden.

Aber wie verhält es sich mit Menschen? Generell liebt sie alle Menschen. Aber, und ja jetzt kommt ein aber, wenn diese potentielle „Frauchen“ sind, dann kann es kritisch werden. Wenn der S. wen neuen kennenlernt gibt es zwei Reaktionen:

1) die Frau liebt C.

2) die Frau hat Angst vor C. versucht es aber zu überspielen, weil der S. wirklich sehr attraktiv ist, aber irgendwann fliegt’s dann halt trotzdem immer auf

Von der Sorte 1 gab es leider noch nicht so viele im gemeinsamen Leben von S. und C. Es gibt da noch ein klitzekleines Problem, wenn jemand von Sorte 1 auftaucht und zwar: C. will immer mitknutschen und kuscheln. Ist ja auch irgendwie klar, weil sie hat ihre eigene Seite in S.’s Bett und weiter tolle Privilegien, also muss sie auch immer die erste Geige spielen. Sie wird nicht aggressiv oder so, aber sie besteht darauf, dass Sie auf der Seite im Bett liegt, was mit 12kg Körpergewicht doch recht einfach sein kann. Also muss eine potentielle langfristige Partnerin vom S. ihn dazu motivieren den Hund mehr auspowern und darauf bestehen, dass es knutschen nur zu zweit gibt und nicht zu dritt – wenn der S. sich mal richtig verliebt, dann ist das alles auch überhaupt kein Problem.

Ihr seht, der S. hat es nicht leicht, nicht weil er einen Kampfhund hat, sondern eine Kampfkuschlerin. Die Moral von der Geschicht: das Problem ist nicht der Kampfhund oder der S. nur, dass er die Richtige noch nicht gefunden hat. Deswegen kommt er jetzt auch zum Doggy Date mit der C. – der Jack lässt seinen Ball aber dann sicherheitshalber zu Hause 😉